Wissenswertes rund um Flachschieber

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Flachschieber in der Industrie – ein kurzer Überblick

Die sichere Förderung von Schüttgut ist ein elementarer Prozess in beinahe allen produzierenden Industrien. Das Gleiche gilt für den Transport von Flüssigkeiten, Wasser und Abwasser in Versorgungsbetrieben.

Sicher bedeutet dabei, den Materialfluss jederzeit kontrolliert unterbrechen und wieder freigeben zu können. Als Standardarmatur haben sich dafür seit Langem Flachschieber etabliert.

Worauf bei der Auswahl besonders zu achten ist, haben wir im Folgenden zusammengefasst.

Einen kurzen Überblick für die Auswahl des richtigen Flachschiebers geben Ihnen Gordon Hetfeld und Torsten Burgmer der BURGMER Apparatebau GmbH.

 

 

 

 

 

Aufbau und Funktion von Flachschiebern


Rein technisch gesehen sind Flachschieber relativ einfach aufgebaute Armaturen. Sie können als Zwischenflansch oder Endarmatur ausgeführt werden. Unabhängig von der Einbausituation wird immer eine Platte in den Rohrquerschnitt geschoben, bis dieser vollständig verschlossen ist.

Wichtig: Der Flachschieber unterbricht den Durchfluss vollständig oder gibt ihn komplett frei. Zwischenstellungen werden nach Möglichkeit vermieden, da in der Regel das Produkt in die Schieberdichtung gequetscht wird und dadurch zerstört werden kann.

Dafür bieten sie eine Reihe anderer Vorteile. So kommt es in der Offenstellung praktisch zu keinerlei Druckverlusten. Schwebstoffe setzen sich nicht an der Armatur ab. Auch stark mit Festkörpern befrachtete Abwässer stellen für Flachschieber kein Problem dar. Die Rohrleitungen lassen sich dank des offenen Querschnitts molchen, sodass bei hochwertigem Fördergut – etwa in der Pharmaindustrie – geringere Verluste entstehen.

Generell sind Flachschieber sehr langlebige Produkte mit vergleichsweise geringem Wartungsaufwand. Bei Bedarf lassen sich zudem einzelne Bauteile, wie Keil oder Spindel, austauschen ohne die gesamte Armatur ausbauen zu müssen.

Vorteile von Flachschiebern

  • Vernachlässigbare Druckverluste
  • Minimaler Wartungsbedarf
  • Problemlose Reinigung der Rohrleitung

Made
In Germany

Zertifiziert ISO 9001:2015

Richtlinie 2014/34/EU (ATEX)

Bauformen von Flachschiebern

Metallisch dichtende Absperrschieber waren früher die am weitesten verbreitete Form von Flachschiebern. Dabei wurde eine Metallplatte in einen sogenannten Schiebersack aufgenommen. Da dieser jedoch rasch durch Ablagerungen verschmutzte und generell Dichtungsprobleme auftraten, spielt diese Bauform heute nur noch eine untergeordnete Rolle.

Mit dem Aufkommen moderner Kunststoffe wie PUR, NBR, EPDM, CSM, FKM und PTFE begann der Siegeszug der weichdichtenden Absperrschieber. Die derart beschichteten Sperrkeile zeichnen sich durch eine glatte Oberfläche aus, die Inkrustieren weitgehend verhindert. Geringe Unebenheiten im Rohr werden zuverlässig abgedichtet. Für BURGMER Flachschieber sind unterschiedliche Dichtungen erhältlich. Sie lassen sich daher problemlos unterschiedlichen Einsatzzwecken anpassen und sind branchenunabhängig einsetzbar.

 

Antriebsformen von Flachschiebern

Neben der Dichtung ist der Antrieb eines Flachschiebers wesentlich für seine zuverlässige Funktion. Je nach Einsatzzweck bieten sich unterschiedliche Lösungen an.

Antriebsart Einsatzzweck
Manuell (Handrad, Handhebel, Kettenrad und weitere) Einfache Lösung für selten/unregelmäßig von außen zu bedienende Flachschieber

Getriebe

Flachschieber mit größerer Nennweite und hohem Drehmoment
Pneumatischer Antrieb Automatische Betätigung mit Druckluft
Elektrischer Antrieb Automatische elektrische Betätigung


Pneumatische und elektrische Antriebe bieten sich vor allem in vollautomatisierten Umgebungen an. Da dies allerdings meist mit einer sehr häufigen Bewegung des Flachschiebers einhergeht, sollte darauf geachtet werden, dass das jeweilige Modell dafür ausgelegt ist.

 

Innovationen bei Flachschiebern: Der patentierte F-DK

Seit Jahrzehnten sind die Unternehmen BURGMER und Kraft im Bereich der Industriearmaturen tätig.

Ein Bedürfnis unserer Kunden war es stets, ein möglichst kostengünstiges und wartungsarmes Produkt zu erhalten. Ein Ergebnis aus diesen Bemühungen ist das Patent für den F-DK, welches uns kürzlich erteilt worden ist.

Der F-DK, die Abkürzung für Flachschieber-Druckkolben, ist ein beidseitig druck- und vakuumdichter Flachschieber. Durch die technische Innovation ist er wesentlich wartungsärmer als herkömmliche Flachschieber und kann zusätzlich Stillstände in der Produktion reduzieren. Ein beständig durchlaufender Flachschieber bietet nicht nur ein enormes Einsparungspotenzial, sondern auch eine hohe Produktivität.

Die meisten Flachschieber, die unterhalb eines Silos eingebaut werden, nehmen beim Schließen der Armatur häufig etwas vom Material auf ihrer Schieberplatte mit, zerstört somit die Dichtung und gelangt teilweise in das Gehäuse, wodurch Verschleiß und Wartungskosten verursacht werden.

Der F-DK ist so konstruiert worden, dass das Medium mit der Schieberdichtung während der Schieberbewegung nicht in Berührung kommt. Außerdem muss hier auch nur die innere Reibung des Schiebers überbrückt werden, wodurch verhältnismäßig kleinere Antriebe eingesetzt werden. Somit wird zusätzlich die Umweltbilanz durch geringeren Energieeinsatz nachhaltig verbessert.

Einsparpotenziale entdecken

 

Der Weg zum richtigen Flachschieber

Schon dieser kurze Überblick zeigt: Auch bei einer auf den ersten Blick so einfachen und selbstverständlichen Industriearmatur wie einem Flachschieber, gibt es eine Menge zu beachten. Wenn dann noch besondere Betriebsbedingungen wie sterile Umgebungen, staubbelastete Atmosphären, ATEX-Zonen, korrosive Medien etc. berücksichtigt werden müssen, kann es schnell unübersichtlich werden.

Wir bei BURGMER stehen Ihnen bei der Wahl des passenden Flachschiebers für Ihren Anwendungsfall jederzeit gerne zur Seite. Schicken Sie uns einfach eine Mail an hallo@f-dk.de oder rufen Sie uns unter +49 202 / 2 78 59 – 23 an. Noch leichter geht es mit unserer Checkliste für Schieber. Tragen Sie einfach Ihre Anforderungen ein und wir melden uns umgehend bei Ihnen.